Rennwesen

Basenjis dürfen offiziell auf den Rennbahnen und Coursing-Fields an Rennveranstaltungen teilnehmen!

Rückwirkend zum 01.11.2011 hat der DWZRV in Abstimmung mit allen Rennvereinen, dem VDH und der FCI beschlossen, dass Basenjis jetzt auch Renn-/Coursinglizenzen machen dürfen.

Mit Beginn der Trainingssaison 2012 auf den Rennbahnen haben nun schon zahlreiche Basenjis die Rennlizenz erworben und an Rennen und Coursings teilgenommen.

Ablauf zum Antrag einer Lizenz:

  • Das Mindestalter zum Lizenzerwerb ist 15 Monate.
    Ein Schnuppertraining kann je nach Absprache mit der jeweiligen Trainingsleitung der Bahn auf eigene Verantwortung auch schon ab 12 Monate erfolgen.
  • Dem/der Rennbeauftragten des BKD wird per Mail oder Post mit einem kurzen Anschreiben mitgeteilt, dass man gerne eine Trainingskarte erwerben möchte um für seinen Basenji XY eine Renn bzw. Coursinglizenz zu machen. Zusammen mit der Mail oder dem Anschreiben wird eine Kopie der Ahnentafel des Hundes eingereicht.
    Um Lizenzen zu erlaufen, muss man Mitglied in einem die Rasse betreuenden VDH-Verein sein.
  • Zur Trainingskarte:
    In die Trainingskarte werden alle Lizenzläufe des Basenjis eingetragen.
    Jeder Basenji kann auch zuerst/nur die Coursinglizenz erwerben. Eine Rennlizenz beinhaltet automatisch die Coursinglizenz.
  • Der/die Rennbeauftragte schickt die Trainingskarte (sobald das Mindestalter von 15 Monaten erreicht ist) mit allen relevanten bereits ausgefüllten Daten an den jeweiligen Antragsteller (Basenji-Besitzer).
  • Dann schaut man (falls man noch keine „Haus-Bahn“ hat) unter folgendem Link nach, auf welcher Rennbahn man trainieren möchte.
    -> dwzrv.com/8-0-Uebersichtskarte.html
    Dort findet man alle Bahnen mit jeweiligen Trainingszeiten.
  • Vor dem jeweiligen Trainingstermin für den Lizenzlauf kurz mit der Rennleitung der Bahn in Verbindung setzen und Bescheid geben, dass man einen Lizenzlauf absolvieren möchte.
  • Dann geht es ab zur Bahn... ausgestattet mit Basenji, Rennmaulkorb, Renndecke und Trainingskarte.
  • Am Anfang ist es nicht schlimm, wenn man mit seinem Basenji alleine auf der jeweiligen Bahn ist, denn als erstes werden die sog. Solo-Lizenzläufe absolviert.
    Solo-Lizenzläufe:
    Es müssen zuerst zwei Sololäufe absolviert werden.
    Alle Lizenzläufe haben aus dem geschlossenen Startkasten mit Maulkorb und Renndecke zu erfolgen. Pro Trainingstag sind maximal 2 Lizenzläufe zulässig.
  • Danach folgen die sog. Gruppen-Lizenzläufe, auch hier vor dem Training der Rennleitung der Rennbahn Bescheid geben.
    Gruppen-Lizenzläufe:
    Es müssen 2 Läufe mit mindestens 2 anderen Hunden der gleichen Rasse (bei Minderrassen sind Ausnahmen zulässig) absolviert werden. Alle Läufe haben aus dem geschlossenen Startkasten mit Maulkorb und Renndecke zu erfolgen. Pro Trainingstag sind maximal 2 Lizenzläufe zulässig.
  • Für alle diejenigen die in der Regel immer alleine auf den Bahnen sind, wird sich die Rennleitung um sog. Gruppen-Termine kümmern, d.h. koordinieren dass mehrere Basenji-Besitzer mit ihren Hunden am selben Tag auf derselben Bahn sind, damit die Gruppenläufe reibungslos abgewickelt werden können.

Die Lizenzläufe sind absolviert…was folgt nun?

  • Die Trainingskarte wird nun an den Rennbeauftragten des BKD geschickt, dieser kümmert sich um alles Weitere. Der Rennpass inkl. Lizenzkarte wird Ihnen dann automatisch zugeschickt. Bitte denken Sie daran, die anfallenden Kosten für den Rennpass an den BKD zu begleichen.
  • Sobald die Lizenzkarten ausgestellt sind, dürfen wir offiziell alle Rennen/Coursings (siehe Anmerkungen) melden!

Bei welchen Rennen/Coursings dürfen Basenjis starten?

  • Bei folgenden Rennen/Coursings ist eine Teilnahme für Basenjis nicht möglich: Deutsches Derby, Verbandssiegerrennen, Verbandssieger-Coursing und beim Deutschen Coursingsieger. Des Weiteren dürfen Basenjis international nicht an der WM und der EM (Rennen/Coursing teilnehmen).
  • Bei allen DWZRV-Siegerrennen (z.B. Landessiegerrennen/Coursings) dürfen Basenjis zwar teilnehmen, jedoch erfolgt keine Titelvergabe, da es sich um einen DWZRV-Titel handelt.
  • Bei den großen VDH-Titelrennen (Kurzstreckenmeisterschaft und Bundessiegerrennen) sind Basenjis startberechtigt – allerdings ist hier eine Mindestmeldezahl von 6 Basenjis erforderlich.
  • Gültig für die Basenjis ist die beim DWZRV veröffentlichte Rennordnung.
    Nachzulesen hier: -> dwzrv.de/59-0-VDH-Rennordnung.html

Anmerkungen:

  • Die Rennlizenzen/Coursinglizenzen müssen einen gültigen Jahresstempel für die laufende Saison tragen. Für jede neue Saison benötigt man einen neuen Jahresstempel, d.h. die Lizenzkarten werden nach Ablauf der Saison wieder an den Rennbeauftragten des BKD geschickt, der diese dann wieder beim DWZRV einreicht.
    Bitte beachten, dass die Lizenzkarten zum Erteilen des neuen Jahresstempels nicht direkt an den DWZRV geschickt werden dürfen, sondern an den Rennbeauftragten des BKD!
  • Bei einem Besitzerwechsel ist die Lizenz umgehend auf den Namen des neuen Besitzers umzuschreiben.

Tipps und Hinweise:

  • Das A & O für gut absolvierte Lizenzläufe ist natürlich, dass der Basenji vorher schon mal Bahnluft schnuppern konnte, dass heißt zuschauen wenn andere Hunde rennen, die Startbox begutachten, den falschen Hasen kennenlernen und natürlich auch selber rennen, den Maulkorb vielleicht schon mal beschnüffelt haben und auch mal eine Renndecke probegetragen zu haben.
  • Machen Sie sich und Ihren Basenjis keinen Stress beim Erwerb der Lizenz. Nicht jeder Tag beim Training ist gleich gut und das Wohl unserer Basenji sollte über allem stehen. In der Regel benötigt man, wenn alles reibungslos läuft und die Basenjis bereits Bahnerfahrung haben, zwei Trainingstermine um die erforderlichen Läufe zu absolvieren. Wer von den B’s noch nicht so viel Erfahrung hat oder einfach mal `nen typischen sturen Esel-Tag hat, kann sich gern so viel Zeit lassen wie er braucht... es gibt kein Zeitlimit, um eine Lizenz zu erwerben.
  • Es ist zu empfehlen, den jungen Basenji am Anfang nur alleine laufen zu lassen, damit er genügen „Hasenschärfe“ entwickelt und nicht anfängt, auf der Bahn mit anderen mitlaufenden Basenjis zu spielen!
  • Für die späteren Rennen sind ausschließlich bestimmte Modelle als Rennmaulkörbe zugelassen (siehe dazu die Rennordnung Link oben). Bewährt hat sich hier in zahlreichen Trainingsterminen das Modell Ilvie
    Für offizielle Rennen muss dieser Maulkorb die Farbe Weiß haben!
    Es gibt den Maulkorb Ilvie noch in vielen anderen tollen Farben und Sie werden bestimmt nicht nur einen benötigen, die wenigsten Maulkörbe überleben mehr als eine Saison!
    Bestellen können Sie die Maulkörbe hier:
    http://www.sofahund.at
    Michaela Peterseil gibt gern noch Ratschläge zur Größe und kann auch bei Bedarf individuelle Maulkörbe anfertigen.
  • Auch für die Renndecken gibt es bestimmte Vorschriften (auch nachzulesen in der Rennordnung). Bitte beachten Sie, dass es Unterschiede zwischen Renn- und Coursingdecken gibt!
    Wer noch Renndecken benötigt kann sich hier schlau machen: www.windhundshopping.de
  • Für Basenjis, die dazu neigen sich ihre Maulkörbe wieder in Windes-Eile runterzuziehen und auch einfach um Verletzungen zu vermeiden, kann man sog. Krallenschutz-Bandagen verwenden. Diese dienen als Schutz der Daumenkralle und verhindern, dass diese ab- bzw. einreißt.

Fragen und Antworten an den DWZRV, Herr Schmidt:

Frage: Wenn man auf die Rennbahn geht um die Lizenzläufe zu machen...braucht man da nur die Trainingskarte oder auch den Hundepass?
Antwort: "Es reicht die Trainingskarte aus. Darin sind alle wichtigen Daten des Hundes enthalten. (Täto oder Chipnummer). Wichtige Voraussetzung ist außerdem, dass der Hundebesitzer Mitglied in einem die Rasse betreuenden VDH-Verein ist."

Frage: Gilt der Basenji bei den Gruppenläufen als Minderrasse für Ausnahmen?
Antwort: "Ja, die Basenjis sind eine Minderasse. Es wäre gut, wenn die Mitglieder des BKD sich deshalb für den Lizenzerwerb absprechen würden. "

Frage: Macht man Rennlizenz und Coursinglizenz getrennt? Kann man daher auch nur mit einer Rennlizenz an Rennen teilnehmen und beim Coursing ebenso oder geht mit Rennlizenz auch Coursing und umgekehrt?
Antwort: "Ein Hund kann erst Coursinglizenz erwerben. Er kann auch gleich die Rennlizenz machen. Eine Rennlizenz beinhaltet automatisch die Coursinglizenz."

Frage: Wie ist das mit dem Jahresstempel? In dem Jahr wo wir die Lizenzen machen bekommen wir ja den Stempel für z.B. 2017... müssen dann im nächsten Jahr neue Läufe gemacht werden oder "holt" man sich nur einen neuen Stempel?
Antwort: "Die Jahresstempel sind vom VDH gefordert. Bei der Ausstellung der Lizenz bekommt der Basenji automatisch den Stempel für das laufende Jahr. Für die neue Saison benötig der Hund eine neuen Jahresstempel. Am Ende des Jahres müssen die Lizenzkarten an den Rennbeauftragten geschickt werden, der diese dann an den DWZRV weiterschickt. Die Lizenzkarten mit dem neuen Jahresstempel werden Ihnen dann automatisch wieder zugeschickt."

Frage: Ist es möglich das die Basenjis wenn sie dann bei offiziellen Rennen gemeldet sind auch Anwartschaften erlaufen? Wenn nein, ab wann wäre dies möglich?
Antwort: "Eine Vergabe des CACIL von der FCI an die Gr.5, zu der die Basenjis gehören ist nicht vorgesehen ist. Ebenso sieht es beim VDH aus mit der CACL Vergabe aus. Es ist ein Arbeitschampionat. "

Frage: Dürfen die Basenjis auch als Veteranen zu Rennen gemeldet werden?
Antwort: "Wenn genügend Hunde über 6 Jahre gemeldet sind und alle in der Seniorenklassen laufen wollen (und auch so melden) dürfen sie auch dort starten. Wenn nicht genügend Veteranen gemeldet sind, kann ein Veteran auch in der normalen Klasse starten."

Frage: Welche Rennordnung ist die Gültige? Beim DWZRV und beim VDH sind beide unterschiedlich.
Antwort: "Alle Lizenzen werden in Deutschland nach dem DWZRV System gemacht. Also erst zwei Sololäufe dann die Läufe mit Partnern, d.h. die Gruppenläufe."

Text mit freundlicher Genehmigung unserer ehemaligen Rennbeauftragten Katrin Rzeszut
Aktualisierung Januar 2019 durch unsere Rennbeauftragte Stefanie Mahle